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Auf dem historischen Jakobsweg, Camino Primitivo
Von Torres del Rio nach Logroño und durch die Region La Rioja

1: Navarra
2: La Rioja
3: Castilla:Burgos
4: Castilla:Palencia
5: Castilla:León
6: Galicien
7: Santiago!
8: Finisterre


[7.8.2012] Von Torres del Rio nach Navarette

Start im Morgengrauen bei einer farbenfrohen Dämmerung, an einer erhaltenen Kirche vorbei und einer Kirchenruine, kurz vor Logroño beginnt die Provinz La Rioja.

Logroño ist eine Industriestadt und es gibt kaum Sehenswertes; außerhalb beginnt ein großer Park - treffe dort eine Studentin aus Magdeburg, die mit ihrem Hund unterwegs ist. Sowie einem Zelt, da Herbergen, in denen man mit Haustieren unterkommt, seltener sind.
Und mit einem riesigen 18 Kilo schwerem Rucksack - und die Tour ist unter normalen Bedingungen schon anstrengend.

Navarrete ist eher ein kleiner Ort mit einer ziemlich alten sehenswerten Kirche - dort esse ich auch zu Abend ein Pilgermenue.
Nach der Speisekarte hatte ich Morros de Ternera en Salsa - englische Übersetzung Muzzles usw. - bestellt, vermutet Muscheln in Soße.
Serviert wurde dann ein Teller auf den ersten Blick mit Pansen, dachte Bestellung wäre verwechselt worden; auf den zweiten Blick noch übler - ein Haufen klebriger, schwabbeliger Fettstücke mit enthaltenen Blutergüssen.. vielleicht haben die sich in der Küche einen Scherz erlaubt und mir den Teller mit Küchenabfällen serviert?
Geschmeckt hat es trotzdem - vielleicht wegen dem hohen Kalorienbedarf; später hat sich herausgestellt Ochsenmaul - eine Spezialität.


[8.8.2012] Von Navarrete nach Santo Domingo de la Calzada

Die nächste Etappe führt abwärts, kurz vor Najera an einem Hügel vorbei, auf dem in einer epischen Schlacht Riesen gegeneinander gekämpft haben sollen laut Hinweistafel - man sieht darauf nur einen Funkmast, ansonsten nichts.

Nach dem Ort geht es aufwärts an einem Kloster vorbei und es wird mittlerweile richtig heiß.

Als Sonnenschutz ist ein T-Shirt äußerst praktisch und sieht auch witzig aus. Gleichzeitig kann ich so die Wäsche trocknen.

Ich treffe 3 Koreaner, die schon ein paar Tage in den gleichen Herbergen übernachtet haben und wir laufen ein Stück zusammen, bis wir auf eine Gruppe Schweizer treffen, die den Camino mit dem Pferd und VW-Bus unternehmen, etappenweise auf mehrere Jahre verteilt. Ein Schweizer verschenkt noch 2 Flaschen Wein, Navarra - meint, er braucht den Platz jetzt für Rioja.

Nach einem schweißtreibenden Marsch von 8 km ist dann Santo Domingo de la Calzada erreicht.

Es gibt 2 öffentliche Herbergen; die zweite, größere, hat noch freie Betten, ist hervorragend ausgestattet mit Küche und Verpflegungsautomaten zu Discounterpreisen, Ess- und Aufenthaltsraum, großem Garten mit Sitzecken sowie einem Hühnerstall - der hat mit einer Legende zu tun.

Ein Physiotherapeut gibt Massagen, Tipps bei Verspannungen und flickt Füße. Kosten für Übernachtung etc.: nur eine freiwillige Spende. Nachts brennen die Beine so, dass ich kaum Schlaf finde.. im Stockbett nebenan schlafen zwei Südamerikanerinnen nur mit Bikini :-)


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